Bildung für nachhaltige Entwicklung - Fit für die Zukunft unterstützt durch Klassenfahrten

„Wie beeinflussen meine Entscheidungen Menschen nachfolgender Generationen?“ oder „Welche globalen Mechanismen führen zu Konflikten, Terror und Flucht?“. Dies sind nur zwei von vielen Fragen, mit denen sich die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ - kurz BNE - beschäftigt. Sie hat zum Ziel, alle Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln zu befähigen. Jede*r Einzelne soll in der Lage sein, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf aktuelle Probleme und Herausforderungen zu verstehen sowie verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.

 

17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

Mit der Vision, eine friedliche und nachhaltige Gesellschaft zu gestalten, haben die Vereinten Nationen im Herbst 2015 die Agenda 2030 verabschiedet. 17 Ziele bilden den Kern der Agenda und fassen zusammen, in welchen Bereichen nachhaltige Entwicklung gestärkt und verankert werden muss.

 

     

    BNE-Handlungs- und Gestaltungskompetenzen

    BNE ist ein wichtiger Treiber für die gesamte Agenda 2030 und in NRW fest in den Lehrplänen verankert. Die Leitlinie „Bildung für Nachhaltige Entwicklung - Schule in NRW“ Nr. 9052, herausgegeben vom Ministerium für Schule und Bildung in NRW, stellt dar, wie Bildung für Nachhaltige Entwicklung im schulischen und außerschulischen Bereich umgesetzt werden kann.

     

    BNE-Lernprozesse sollen gekennzeichnet sein durch:

    • differenziertes Lernen
    • fächerübergreifende und –verbindende Ansätze
    • systemische Herangehensweise
    • Partizipation der Schülerinnen und Schüler

     

    Wichtig bei der thematischen Bearbeitung ist die Vermittlung verschiedener Kompetenzen, die eine ganzheitliche und vernetzte Betrachtung des Themas zulassen bzw. fördern. Dazu zählen:

    • Interdisziplinäres, fächerübergreifendes Wissen
    • Problemanalyse und vorausschauendes Denken
    • Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen
    • Autonomes Handeln und das Übernehmen von Verantwortung

     

    Das „BNE-unterstützend“ Siegel

    Die Jugendherbergen im Rheinland möchten Schulen bei der Vermittlung von BNE unterstützen. Das „BNE-unterstützend“ Siegel ist eine Zusatzqualifikation für Klassenfahrtenprogramme für alle Stufen, die dem Handlungsfeld der Bildung für nachhaltige Entwicklung zugeordnet sind und somit an (erworbenes) Fachwissen anknüpft und dieses in einen neuen Kontext setzten.

     

    Alle Klassenfahrtprogramme, die das „BNE-unterstützend“ Siegel tragen, erfüllen folgende Kriterien:

    • Die Programme sind abwechslungsreich und vermitteln auf aktive, erlebnisorientierte und lebensnahe Weise mindestens ein Thema der BNE.
    • Die Klassenfahrt / Das Programm wird durch die Option einer bestimmten Themenauswahl und zur Verfügung gestelltes Vor- und Nachbereitungsmaterial sinnvoll mit dem Schulalltag verknüpft.
    • Die Referierenden haben ein sehr gutes Verständnis davon, was Bildung für nachhaltige Entwicklung bedeutet und verfügen nachweislich über fachliches Wissen.
    • Die Klassenfahrt ist pädagogisch betreut und ergänzt den Unterricht, ohne ihn zu kopieren oder zu ersetzen.
    • Im Zentrum der Klassenfahrt steht das gewählte Thema, das multiperspektivisch und in mehreren Dimensionen behandelt wird, auch Elemente wie Teamzusammenhalt, Bewegungsförderung und Spaß werden berücksichtigt.